Spitzbergenumrundung mit Kvitoya

Tag 1 - Ankunft in Longyearbyen, dem Verwaltungszentrum Spitzbergens auf der größten Insel des Archipels, West-Spitzbergen. Vor dem Einschiffen besteht die Möglichkeit, durch die Siedlung zu streifen. Die Pfarrkirche und das Svalbard-Museum mit interessanten Ausstellungen zu Bergbauindustrie und Polargeschichte sind ebenfalls einen Besuch wert. Um Longyearbyen sind 100 verschiedene Pflanzenarten nachgewiesen worden. Am frühen Abend heißt es „Leinen los“ und fahren durch den Isfjorden.

Tag 2 - 8 Auf der vorgelagerten Insel Ytre Norskøya besuchen wir eine holländische Walfangstation, deren großer Friedhof an diese beschwerliche und gefahrenvolle Zeitepoche erinnert. Eine Vielzahl von Vogelkolonien sind hier beheimatet: Krabbentaucher, Lang- und Dickschnabellummen, Papageientaucher und große Raubmöwen. Weiter im Osten besuchen die Gegend um den Raudfjord im Norden von Westspitzbergen. Dieser eindrucksvolle Fjord ist für die spektakulären Gletscherfronten bekannt. Hier fühlen sich Ringelrobben und Bartrobben sehr wohl. Die steilen Klippen entlang der Küstenlinie bieten genug Nistplätze für verschiedene Vogelarten an. Am Abend passieren wir Moffen Island, wo eine große Herde von Walrossen lebt.
Bartrobbe vor Gletscher, Spitzbergen
Vogelfelsen, Spitzbergen
Walrosskolonie,arctic-travels.com
Tags darauf nehmen wir Kurs durch den Beverleysundet, so benannt nach Parry im Jahr 1827, und der auch schon von der schwedisch-russischen Arc-of-Meridian Expedition in 1898 befahren wurde. Heute erreichen wir unseren nördlichsten Punkt bei Phippsøya, in den Sieben Inseln nördlich von Nordaustlandet. Hier sind wir bei ca. 81 Grad Nord angelangt, nur 540 Seemeilen vom geographischen Nordpol entfernt. Eisbären und Elfenbeinmöwen bevölkern diese Region.
Wir steuern immer weiter nach Osten, um die Region von Nordaustlandet zu erreichen, wo die Nobile Expedition 1928 schon driftete und wo der Italiener Sora mit einer Expedition zur Hilfe kommen wollte. 1928 erreichte Sora Alpinøya, auch wir haben dieses Gebiet zum Ziel und weiter bis zum Finn Malmgrenfjord, und der Albertinibukta um den Soraberget (205 Meter ü.N.) zu besteigen. Von dort aus haben wir einen fantastischen Ausblick auf die Eiskappe von Nordaustlandet. Als Alternativprogramm können wir bei Storøya anlanden, wo wir viele Walrosse antreffen können.

Wir hoffen die sehr selten besuchte, und am östlichsten (nahe des russischen Hoheitsgebietes) gelegene Insel Kvitøya besuchen zu können. Die Insel ist größtenteils von einer Eiskappe belegt, die nur wenig Raum für eis- und schneefreie Zonen zulässt. Wir landen an der Westseite von Andréneset an, dort blieben einst der schwedische Entdecker André und seine Mannschaft im Jahre 1898 verschollen. Wir versuchen auch nach Kraemerpynten an der Ostseite zu gelangen, wo es eine sehr große Walrossherde residiert.
Eisbu00720020im Packeis
Anlandung mit Eisbu00720000
Spitzbergen, Gletscherkante, arctic-travels.com
Südlich von Nordaustlandet planen wir eine Anlandung Isisøya , eine Gebiet mit Nunataks (Bergspitzen), die von Gletschern umringt sind. Später geht unsere Fahrt weiter entlang der Front des Brasvell Gletschers, die längste Gletscherstirn Spitzbergens. In der Olga Strait halten wir Ausschau nach dem Grönlandwal.

Bei Vibebukta und Torrelneset erkunden wir die Polarwüste von Nordaustlandet neben dem drittgrößten Gletscher der Welt, der hier in der Nähe auf das Meer trifft. Wir wandern entlang dieser schönen Küstenlinie, übersäht mit rundlich geformten Steinen die über tausende Jahre von der Dünung so formiert wurden. Eventuell begegnen wir Walrössern.

Im Freemansund wollen wir in Sundneset auf der Barentsinsel landen und eine alte Trapperhütte besuchen. Von hier aus führt uns ein Marsch in flottem Tempo über die Tundra auf der Suche nach dem Spitzbergen-Ren und der Weißwangengans. Später fahren wir weiter südwärts zur Diskobukta an der Westseite von Edgeøya. In dieser seichten Bucht landen wir mit den Zodiacs an einem mit sibirischem Treibholz und Walknochen übersäten Strand. In einer schmalen kleinen Schlucht steigen wir zu den Rändern hinauf. Die Wände der Schlucht sind von Tausenden von Dreizehenmöwen, Gryllteisten und räuberischen Eismöwen bewohnt. Zur Brutzeit der Vögel patrouillieren Eisfüchse und Eisbären – hauptsächlich Weibchen mit ihren Jungtieren – durch die Schlucht auf der Suche nach jungen, noch nicht flugfähigen Vögeln, die aus dem Nest gefallen sind.
vor Spitzbergen, arctic-travels.com
Polarfuchs, arctic-travels.com
Wanderer auf Spitzbergen
Der achte Tag beginnt mit einer stillen Kreuzfahrt durch die zahlreichen Seitenfjorde des spektakulären Hornsundes in Südspitzbergen mit seinen hohen Bergen. Der Hornsundtind steigt zu einer Höhe von 1.431 m auf, während ein anderer Berg, der Bautaen, uns veranschaulicht, weshalb die holländischen Entdecker der Insel den Namen „Spitzbergen“ gaben. 14 atemberaubende Gletscher wälzen ihre Eismassen die Hänge herab ins Meer und es gibt gute Chancen Robben und Eisbären hier anzutreffen. Wir besuchen eventuell eine polnische Forschungsstation, wo uns das freundliche Personal einen Einblick in Ihre Forschungsprojekte gibt. Die Berge hinter der Station sind die Heimat tausender brütender Krabbentaucherpaare.
neugieriger Eisbu0072002c arctic-travels.com
Tag 9 - Heute landen wir an Ahlstrandhalvøya an der Öffnung des Van Keulenfjords. Hier stapeln sich die Skelette der Belugawale (der Beluga ist ein kleiner weisser Wal), es sind Überbleibsel der Massenabschlachtungen des 19. Jhrds. , eine stilles Relikt und Denkmal dieser Zeit der unüberlegten Ausbeutung. Die Population wurde dezimiert aber heute sind die Belugas nicht mehr vom Aussterben bedroht und mit ein wenig Glück bekommen wir auch lebende Exemplare zu sehen. Am Nachmittag steuern wir in den Recherchefjorden und wir können einen Tundra am Fjordende erwandern, wo meisten viele Rentiere friedlich grasen.

Tag 10 - Rückkehr nach Longyearbyen. Unsere Reise endet hier mit dem Transfer zum Flughafen und dem Rückflug über Oslo nach Hause.
Der hier dargestellte Reiseverlauf dient der groben Orientierung. Das Programm kann sich durch lokal vorherrschende Eis- und Wetterbedingungen, Verfügbarkeit von Anlandungsorten, sowie Tierbeobachtungsmöglichkeiten vor Ort laufend ändern. Der endgültige Reiseverlauf wird vom Expeditionsleiter an Bord bestimmt. Flexibilität ist Grundvoraussetzung bei Expeditionsreisen.